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Augenschutz

Augenschutz schützt Sehvermögen, Produktqualität und Prozesssicherheit – vom Hobbykeller bis zur industriellen Fertigung. Passende Schutzbrillen, Visiere und Schilde bewahren die Augen zuverlässig vor Partikeln, Chemikalien, UV/IR-Strahlung und mechanischen Einwirkungen. Mit der richtigen Kombination aus Scheibenmaterial, Beschichtung und Passform entsteht eine persönliche Schutzlösung, die bequem sitzt und konsequent getragen wird.



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Risiken richtig einordnen

Augengefährdungen reichen von Splittern, Staub und Funken über Spritzer von Säuren/Laugen bis hin zu UV- und IR-Strahlung beim Schweißen oder Arbeiten im Freien. Eine kurze Gefährdungsbeurteilung klärt Einwirkart, Intensität, Dauer und Umfeld – Grundlage für die Auswahl des passenden Schutztyps.

Schutztypen im Überblick

Schutzbrillen mit Bügeln bieten leichten mechanischen Basisschutz und eignen sich für viele Montage- und Lagerarbeiten. Korb- und Vollsichtbrillen schließen dichter ab und schützen besser vor Staub und Spritzern. Gesichtsschutz/Visiere decken zusätzlich Stirn, Wangen und Kinn ab – ideal bei groben Partikeln, Schleifen oder Chemikalienspritzern. Spezialschutz (z. B. Schweißerschutzschilde) filtert UV/IR in definierten Schutzstufen.

Normen & Kennzeichnungen

Für Augenschutz sind u. a. Kennzeichnungen nach EN 166 (Grundanforderungen), EN 170 (UV-Filter), EN 172 (Sonnenschutzfilter für den industriellen Gebrauch), EN 169/EN 175 (Schweißen) und ggf. EN 166F/B (Stoßfestigkeit) relevant. Markierungen auf Scheibe und Gestell geben Auskunft zu optischer Klasse, Schutzstufe, Stoßfestigkeit und Hersteller.

Materialien der Sichtscheiben

Polycarbonat ist besonders schlagfest und leicht – erste Wahl gegen Partikel und Funken. Acetat punktet mit guter chemischer Beständigkeit und klarem Blick bei Spritzern. Mineralglas ist kratzfest, aber schwerer und bruchempfindlicher; heute seltener in PSA.

Beschichtungen & Optik

Kratzschutz (Hard-Coat) erhöht die Lebensdauer, Antibeschlag (Anti-Fog) verhindert das Anlaufen in warm-feuchten Umgebungen oder unter Masken. Entspiegelungen, Panorama-Scheiben und hohe optische Klasse (1) sorgen für verzerrungsfreies Sehen – wichtig bei Präzisionsarbeit und langem Tragen.

Tönungen & Filter

Klare Scheiben sichern maximale Lichtdurchlässigkeit im Innenbereich. Gelbe/kontraststeigernde Tönungen können Details betonen, grau/braun reduziert Blendung bei Außenlicht. UV-Filter schützen bei Solarstrahlung, IR-/Schweißerfilter sind für Flamme, Lichtbogen und Lötarbeiten in abgestuften Schutzstufen erhältlich; nur entsprechend Kennzeichnung einsetzen.

Passform & Komfort

Weiche Nasenauflagen, anpassbare Bügel, flexible Dichtlippen und geringes Gewicht erhöhen Trageakzeptanz. Seitenschutz und dichter Abschluss verhindern seitlichen Eintrag; bei Vollsichtbrillen auf ausreichende Belüftung achten. Für Brillenträger eignen sich OTG-Modelle (Over-The-Glasses) oder Korrektionsschutzbrillen mit individueller Verglasung.

Kompatibilität mit anderer PSA

Schutzbrille, Gehörschutz, Atemschutz und Helm müssen sich gegenseitig nicht behindern. Flache Bügel unter Kapselgehörschützern, ausreichend Raum für Halbmasken und kompatible Helm-Visier-Adapter vermeiden Druckstellen und Leckagen.

Einsatzszenarien

Montage/Handwerk: stoßfeste PC-Scheiben mit Hard-Coat. Chemie/Labor: Vollsichtbrillen (Acetat) mit Anti-Fog. Schleifen/Trennen: Visier + Schutzbrille (Kombischutz). Außenarbeit: UV-Filter nach EN 170 bzw. EN 172. Schweißen/Löten: geprüfte Schweißfilter/Schilde gemäß Schutzstufe.

Pflege, Reinigung & Lagerung

Mit Wasser oder geeignetem Reiniger und Mikrofasertuch reinigen; lösungsmittelhaltige Mittel nur, wenn freigegeben. Beschichtete Scheiben nicht trocken „reiben“. Staubfrei, UV-geschützt und spannungsfrei lagern – Etui oder Spenderbox verlängern die Lebensdauer.

Austausch & Lebensdauer

Bei Kratzern, Rissen, Beschlagproblemen oder nach starkem Stoß sofort ersetzen. UV-exponierte Scheiben können altern – regelmäßige Sichtprüfung und planmäßiger Tausch sichern die Schutzwirkung. Ersatzteile (Scheiben, Bänder, Dichtungen) halten Systeme wirtschaftlich.

Dokumentation & Kennzeichnung

Geräte/Modelle eindeutig zuordnen, Normen und Schutzstufen festhalten und Reinigungs-/Austauschintervalle definieren. Eine klare Kennzeichnung am Arbeitsplatz erleichtert die schnelle Auswahl des richtigen Schutzes vor jeder Tätigkeit.