Silberfischchen / Papierfischchen

Hier finden Sie einige Informationen zu Papier- und Silberfischchen, sowie verschiedene Produkte zur Bekämpfung von Silberfischchen und Papierfischchen in Haus, Wohnung und Büro.

Unterschied Papierfischchen und Silberfischchen

Silberfischchen und Papierfischchen sind im Aussehen, in ihrer Lebensweise, im Lebensraum und in der Schadwirkung sehr ähnlich. Die Hauptunterschiede zwischen Silberfischchen und Papierfischchen liegen in ihrer Größe, der Farbe, der Länge der Körperanhänge, der Stand der seitlichen Schwanzfäden zur Körperachse und den Borsten am Körper. Diese Unterschiede können bei genauem Betrachten mit bloßem Auge gesehen werden. Auch die bevorzugte Luftfeuchtigkeit ist ein Unterscheidungsmerkmal.

Die Unterscheidungsmerkmale ...

 

  Silberfischchen Papierfischchen
  Silberfischchen Papierfischchen
Maximale Länge/Größe: 11 mm 15 mm
Farbe: Einfarbig; silbrig glänzend, weiß bis schwarzbraun Grau bis braun, undeutlich dunkler gefleckt, hell
umsäumt
Vordere Fühler: Kürzer als Körper Länger als Körper
Mittiger, hinterer Schwanzfaden: Viel kürzer als Körper Länger als Körper
Seitliche, hintere Schwanzfäden: Viel kürzer als Körper, schräg nach hinten gerichtet Länger als Körper, stehen fast senkrecht vom
Körper ab
Borsten: Alle Borsten einfach, keine Borstenkämme am
Hinterkörper
Borstenkämme am Hinterkörper
Bevorzugte Umgebungs­temperatur: 21°C–29°C 20°C–25°C
Bevorzugte Luftfeuchtig­keit: Über 70 % 50 %–55 %

 

Mehr über Papierfischchen ...

 

Wie werde ich Papierfischchen los?

In Deutschland wurden Papierfischchen (auch Papierfische genannt) zuerst 2007 in Hamburg nachgewiesen. Seit 2017 wird über sie auch häufig in der Tagespresse berichtet. Aus Effekthascherei wird das Papierfischchen dann gerne unsachlich beschrieben, sodass man nach dem Lesen des Artikels seine Büchersammlung sofort in Sicherheit bringen möchte. Ganz so schlimm ist es nicht. Die Schadwirkung ist identisch mit der des Silberfischchens (auch Silberfisch genannt).

Wie sehen Papierfischchen aus?

Papierfischchen sind flügellose, graue bis braune meistens nachtaktive Insekten.

  • Farbe: Grau bis braun, undeutlich dunkler gefleckt, hellumsäumt
  • Form: stromlinienförmig, tropfenförmig
  • Länge/Größe: bis 15 mm
  • Merkmale: Vordere Fühler und Schwanzfäden länger als der Körper

Wo kommen Papierfischchen vor?

Da Papierfischchen weniger auf erhöhte Luftfeuchtigkeit angewiesen sind als Silberfischchen, kommen sie neben in Speisekammern, Badezimmern, Küchen und Abstellkammern auch in den Wohnräumen, also in Wohnzimmern, Kinderzimmern und Schlafzimmern vor. Sie halten sich häufig hinter senkrechten Flächen wie Bildern oder in Bücherregalen auf. Dort ernähren sie sich von Zellulose und stärkehaltigem Material (z. B. Papier und Tapetenkleister).

Sind Papierfischchen schlimmer als Silberfischchen?

Der verursachte Schaden unterscheidet sich bei Silberfischchen und Papierfischchen nicht. Sie ernähren sich beide von Zellulose und stärkehaltigem Material und können somit Schaden an Büchern o.ä. verursachen. Da Papierfischchen aber an ein für den Menschen normales Klima in Wohnungen angepasst sind, reicht es vorbeugend nicht aus, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu senken, wie bei den Silberfischchen.

Woher kommen Papierfischchen? Warum gibt es auf einmal so viele?

Woher die Papierfischchen im Gebäude ursprünglich stammen, kann im Nachhinein nicht gesagt werden. Es wird angenommen, dass die Verbreitung durch den Transport von Objekten, Verpackungsmaterial, Hygieneartikeln für die Toiletten, Reinigungsmaterialien oder Baumaterialien stattfindet. Dabei befinden sich Eier, Larven und adulte Tiere in oder an den Gegenständen.

Wie kann man Papierfischchen bekämpfen? Wie werde ich Papierfischchen los?

Papierfischchen können mittels eines Kontaktinsektizids bekämpft werden. Die Bereiche um die Verstecke herum, werden im Spritzverfahren mit einer Druckspeicherspritze oder einem Aerosol (Spray) mit dem Insektizid behandelt. Dazu ist es notwendig, die Versteckmöglichkeiten vorher ausfindig gemacht zu haben.

Umweltschonender ist die Bekämpfung mit Ködern. Es handelt sich um ein Fraßgel, welches ebenfalls ein Insektizid enthält. Das Fraßgel wird in Spalten und Ritzen platziert und lockt die Insekten durch einen speziellen Geruchsstoff an. Die Tiere fressen von dem Gel und sterben davon. Wir als Schädlingsbekämpfer und Kammerjäger nutzen zum Auslegen des Köders gerne Leerköderdosen, die vor Ort befüllt werden. Der Vorteil solcher Leerköderdosen ist es, dass das Gel geschützt ausgelegt wird und nicht so schnell einstaubt.

Gute Erfolge kann man auch mit Klebefallen erzielen. Man muss nur sehr konsequent in der Anwendung sein und immer wieder "nachlegen". Ansonsten dienen die Klebefallen eher dem Monitoring, also der Kontrolle, ob eine Bekämpfung mittels Kontaktinsektizids oder Fraßgel erfolgreich war.

Quellen:

  • Alles Fischchen oder was? - DpS 2017-11 Seite 18 und 19
  • Unbekanntes Urinsekt - DpS 2018-05 Seite 11 bis 13

 

Mehr über Silberfischchen ...

 

Wie sehen Silberfischchen aus?

Silberfischchen sind flügellose, silbergrau gefärbte, nachtaktive Insekten.

  • Farbe: weiß bis schwarzbraun oder silbergrau, Unterseite gelblich
  • Form: stromlinienförmig, tropfenförmig
  • Länge/Größe: bis 11 mm
  • Merkmale: peitschenartige Fühler, breiter Brustabschnitt ohne Flügel, 4 Styli auf der Bauchseite, 2 Cerci, 1 langer Schwanzfaden

Wo kommen Silberfischchen vor?

Silberfischchen kommen an feuchten, warmen und dunklen Orten vor. Sie tummeln sich vor allem in Speisekammern, Badezimmern, Küchen, Waschküchen und Abstellkammern. Dort finden Sie Nahrung und optimale Lebensbedingungen. Auch in Vogelnestern sind sie manchmal anzutreffen.

Was fressen Silberfischchen? Sind Silberfischchen Schädlinge?

Als Nahrung bevorzugen Silberfischchen stärke- und zuckerhaltige Ware, wie Grieß, Mehl, Nudeln, Papier, Tapeten (Leim), gestärkte Textilien. Sie sind in der Lage, Zellulose oder eiweißhaltige Stoffe zu verdauen.

Silberfischchen werden eher zu den Lästlingen gezählt. Allerdings können bei stärkerem Befall auch Fraßschäden (Schabefraß, Löcher) entstehen. Dann zählen Sie zu den Schädlingen.

Es ist nicht bekannt, dass Silberfischchen Krankheiten übertragen.

Woher kommen Silberfischchen?

In den meisten Fällen werden Silberfischchen von außen eingeschleppt. Selten gelangen sie selbst vom Außenbereich ins Haus oder in die Wohnung, eher durch Hausflure oder an Rohrleitungen entlang. Selbst in frisch bezogenen Häusern und Wohnungen tauchen sie relativ schnell auf. Schuld sind dann meist die alten Umzugskartons, die für den neuen Umzug genutzt wurden und vielleicht vorher im Keller oder auf dem Dachboden lagerten. In diesen Kartons sitzen dann die Silberfischchen oder es haften die Eier daran. Man kann sie sich auch durch alte Möbel ins Haus holen.

Wie werde ich Silberfischchen los? Wie gehe ich gegen Silberfischchen vor?

Silberfischchen kann man mit einem Kontaktinsektizid bekämpfen. Dazu werden die Versteckmöglichkeiten der Tiere ausfindig gemacht und diese Bereiche mit dem Mittel behandelt.

Eine weitere Art der Bekämpfung ist der Einsatz von Fraßgel/Fraßködern. Das Fraßgel wird in Spalten und Ritzen platziert und lockt die Insekten durch einen speziellen Geruchsstoff an. Nach der Aufnahme des Gels sterben die Tiere. Wir als Schädlingsbekämpfer und Kammerjäger nutzen zum Auslegen des Gels gerne Leerköderdosen, die vor Ort mit dem Fraßgel befüllt werden. Leerköderdosen bieten den Vorteil, dass das Gel geschützt ausgelegt wird und nicht so schnell einstaubt.

Gute Erfolge kann man auch mit Klebefallen erzielen. Man muss nur sehr konsquent in der Anwendung sein und immer wieder "nachlegen". Ansonsten dienen die Klebefallen eher dem Monitoring, also der Kontrolle, ob eine Bekämpfung mittels Kontaktinsektizid oder Fraßgel erfolgreich war.

Wie kann ich mich vor Silberfischchen schützen?

  • Räume kühl halten
  • Räume trocken halten, am besten zwichen 45 und 50 % Luftfeuchtigkeit
  • Zuckerhaltige Nahrung sollte verschlossen gelagert werden
  • Regelmäßiges Aussaugen der Bodenritzen, die beliebte Wohn- und Nistplätze von Silberfischchen sind
  • Regelmäßiges Durchspülen der Abflüsse mit heißem Wasser


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